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Lkw-Unfall – Gefahr für Mensch und Umwelt

Die Ursachen für Lkw-Unfälle sind zahlreich: Übermüdung, Unachtsamkeit, technische Mängel. Kommt es zu einem Verkehrsunfall mit einem Lkw ist die Gefahr nicht nur für die Fahrer groß. Auch andere Verkehrsteilnehmer sind durch das große Verkehrshindernis gefährdet. Und besonders bei Transporten von Gefahrgütern, Ölen und Benzin kann auch die Umwelt nach derartigen Unfällen Schaden nehmen.

Inhalt dieses Ratgebers

  • Lkw-Unfall wegen Übermüdung
    • Lkw-Unfall - weitere Ursachen
  • Lkw-Unfälle im Stadtgebiet
    • Lkw-Unfälle in der Statistik

Lkw-Unfall wegen Übermüdung

Nach einem Lkw-Unfall können lange Staus entstehen.
Nach einem Lkw-Unfall können lange Staus entstehen.

In der heutigen Zeit stehen Lastkraftwagenfahrer unter einem besonders hohen Zeit- und Konkurrenzdruck, der von den Arbeitgebern nicht selten zusätzlich verstärkt wird. Viele Transportfahrer verstoßen gegen die Vorschriften zu den Lenk- und Ruhezeiten, um ihre Arbeit schneller und rechtzeitig erledigen zu können. Und die Unternehmer erhöhen den Druck, wenn sie genau diese Pünktlichkeit von ihren Fahrern verlangen.

Doch besonders Übermüdung und Überlastung der Fahrer kann schnell zu einem tödlichen Unfall führen. Die Richtlinien zu den Lenk- und Ruhzeiten dienen damit nicht nur dem Schutz der Arbeitsnehmer, sondern sollen auch das Sicherheitsrisiko vermindern, das die großen Kfz generell für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.

Halten sich die Fahrer nicht an die regelmäßig geforderten Pausen- und Ruhezeiten, kann die Überarbeitung zum gefährlichen “Sekundenschlaf” am Steuer führen. Im Bruchteil einiger weniger Sekunden schließen sich, aufgrund der körperlichen Erschöpfung, die Augen – der Fahrer nickt weg. In diesem Zeitraum kann das Kraftfahrzeug als führerlos gelten. Der Fahrzeugführer hat keine Kontrolle mehr über das Fahrzeug. Hindernisse, Stauenden, andere Fahrzeuge oder aber die Fahrbahnbegrenzungen sind für ihn nicht mehr wahrnehmbar.

Der Sekundenschlaf ist besonders bei höheren Geschwindigkeiten nicht zu unterschätzen. Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h legt das Fahrzeug zum Beispiel in einer Sekunde einen Weg von gut 22 Metern zurück. Das sind mehr als vier Fahrzeuglängen und lässt genug Zeit, um einen schweren Lkw-Unfall auszulösen.

Ein weiterer Risikofaktor, der besonders Berufskraftfahrer betrifft, ist die steigende Unaufmerksamkeit. Durch das dauerhafte und monotone Fahren lässt auch die Aufmerksamkeit der Fahrer nach. Unachtsamkeit kann besonders bei plötzlich auftauchenden Staus zu schweren Unfällen zwischen Lkw und anderen Verkehrsteilnehmern führen: Massenkarambolagen werden nicht selten durch unachtsame und übermüdete Lkw-Fahrer verursacht, die ungebremst auf ein Stauende auffahren.

Lkw-Unfall – weitere Ursachen

Neben der Übermüdung und Unachtsamkeit der Lkw-Fahrer gibt es jedoch auch zahlreiche andere Ursachen, die einen Unfall mit dem Lkw provozieren können. Besonders in puncto Ladung können Fehler zum Ausbrechen des Anhängers oder des gesamten Gespanns führen. Aus diesem Grunde ist die Ladungssicherung von derart großer Bedeutung.

Ein Unfall mit dem Lkw kann schwere Folgen haben.
Ein Unfall mit dem Lkw kann schwere Folgen haben.

Rutscht etwa ein Teil der Ladung bei einer Erschütterung im Laderaum herum, kann der Kraftfahrzeugführer die Kontrolle verlieren.

Das Umkippen des Lastkraftwagens kann anschließend auch den nachfolgenden Verkehr gefährden. Auch die Überladung kann zu schweren Lkw-Unfällen führen. Achsbrüche, die auf zu hohe Lasten zurückzuführen sind, können ebenfalls zum Kontrollverlust über das Gespann führen.

Bei Überholvorgängen können Lkw-Unfälle ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Die größeren Kraftfahrzeuge sind zum einen nicht im gleichen Maße in der Lage, zu beschleunigen wie kleinere Wagen. Zudem führt die zusätzliche Ladung zu einer stärkeren Trägheit des Gespanns. Die sogenannten “Elefantenrennen” begegnen Fahrern auf deutschen Straßen dennoch weiterhin recht häufig. Dadurch staut sich der nachfolgende Verkehr. Das Unfallrisiko steigt. Doch auch beim Ein- und Ausscheren ist es möglich, dass gerade Lkw-Gespanne mit längerem Anhänger ausschlagen und im schlimmsten Falle umstürzen.

Als Unfallursache in den letzten Jahren aufgrund der umfangreichen Kontrollen zurückgegangen sind schwerwiegende technische Mängel an Lastkraftwagen. Besonders Schäden an der Bereifung, den Bremsen und Achsen sind laut Statistik für zahlreiche Lkw-Unfälle verantwortlich. Durch ein engeres Kontrollnetz können besonders gefährdende Gefährte recht schnell aus dem Verkehr gezogen werden. Auch der ADAC stellt fest, dass die Mängelquote bei den Nutz- und Transportfahrzeugen in den letzten Jahren zurückgegangen ist.

Lkw-Unfälle im Stadtgebiet

Viele Lkw-Unfälle sind auf Übermüdung und Unaufmerksamkeit der Fahrer zurückzuführen.
Viele Lkw-Unfälle sind auf Übermüdung und Unaufmerksamkeit der Fahrer zurückzuführen.

Im innerstädtischen Bereich sind besonders die weniger gesicherten Verkehrsteilnehmer – Fahrradfahrer und Fußgänger – durch Lkw gefährdet. Immer wieder kommt es zu tragischen Zwischenfällen, bei denen ein Passant oder Radler in den toten Winkel des Lastkraftwagens gerät und von dessen Fahrer zum Beispiel beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren übersehen wird.

Erst einmal unter das Fahrzeug geraten steigt das Risiko, tödliche Verletzungen durch die starke Bereifung zu erleiden. Aus diesem Grunde sollten vor allem die “schwächeren” Verkehrsteilnehmer besonders vorausschauend agieren.

Auffahrunfälle hingegen gehen meist durch die niedrigen Geschwindigkeiten vergleichsweise glimpflich aus.

Lkw-Unfälle in der Statistik

Lkw-Unfälle sind laut Statistik besonders für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich. Die Lastkraftwagenfahrer sind zumeist gut geschützt durch die starren Fahrerkabinen der Fahrzeugriesen. Als Unfallbeteiligte standen Lkw-Fahrer mit einer Gesamtzahl von 32.183 im Jahre 2014 an vierter Stelle nach Pkw-Fahrern (371.095), Fahrradfahrern (85.199) und Fußgängern (33.522). Im gleichen Jahr starben bei Unfällen 143 Lkw-Fahrer bzw. Insassen, was einem Anteil von etwa 0,44 Prozent entspricht. Die Gefahr, als Fahrer bei einem Lkw-Unfall zu sterben, liegt dabei weit unter dem Risiko für Fußgänger (1,56 Prozent tödliche Unfälle).

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